Bevor es Rollen hatte, hatte es Rhythmen.
Nicht Mutter, nicht Frau – sondern Körper. Atem. Hungergefühl. Instinkt.
Hier beginnt alles – auch heute noch, wenn du völlig leer bist und wieder bei Null anfängst.
Das Weibliche wurde Teil des Stammes, der Ahnen, der rituellen Ordnung.
Die Mondzyklen erhielten Bedeutung.
Blut wurde nicht nur Schmerz, sondern auch Macht.
Verbindung bedeutete: Du bist Teil von etwas Größerem.
Nicht individuell, aber zutiefst verbunden.
Hier wurzeln deine frühen Prägungen.
Dein Bedürfnis nach Zugehörigkeit.
Deine Loyalität. Deine Angst, „ausgeschlossen“ zu werden.
Dein Wunsch, dich „einfügen“ zu müssen, um sicher zu sein.
Viele Frauen führen heute noch aus Purpur heraus – unbewusst.
Sie glauben, sie müssten sich anpassen.
Oder sie ziehen ihre Kraft ausschließlich aus der Rolle in einem Kreis, nicht aus sich selbst.
Doch das Weibliche ist kein Kollektiv-Objekt.
Es will gesehen werden – auch im Alleinsein.
Auch im Schweigen.
Auch im Widerstand.
Sich erinnern.
An das, was war, bevor du versucht hast, „richtig“ zu sein.
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