Häufig hören wir den Satz: „Ich verstehe dich.“ Und das ist wichtig, nicht wahr? Verstehen, sich einfühlen, empathisch sein – all das wird in der Führung von Unternehmerinnen als Stärke gepriesen. Doch was, wenn Verständnis mehr ist als nur eine Form der Unterstützung? Was, wenn es eine Schutzmauer ist, hinter der du dich versteckst?
Verstehen als Schutzmechanismus
Oft ist es nicht wirklich das „Verstehen“, was wir in einem Coaching oder einer Beratung suchen, sondern die Bestätigung unseres eigenen Wunsches nach Sicherheit. Verstehen wird zur Mauer zwischen uns und den Entscheidungen, die wir treffen müssten. Es schützt uns vor der Angst, die aus dem Handeln und der Klarheit erwächst.
In Wirklichkeit blockiert zu viel Verständnis den Weg zu echter Transformation. Wenn du ständig versuchst, die Perspektive der anderen zu übernehmen, statt deine eigene klar und kraftvoll zu vertreten, verlierst du nicht nur den Kontakt zu dir selbst, sondern auch die Fähigkeit, echte, mutige Schritte zu gehen.
Warum Verständnis in der Führung nicht genügt
Verständnis kann ein Anfang sein, doch es ist nicht genug. Es ist wie ein Tröster in einer Krisensituation – es fühlt sich gut an, doch es bringt dich nicht weiter. Wahre Führung erfordert Entscheidungen, auch wenn diese unbequem sind. Es geht nicht darum, alles zu verstehen und zu rechtfertigen, sondern darum, mutig zu handeln, auch wenn die Konsequenzen unklar sind.
Der Weg von der Komfortzone zur Klarheit
Deine Führungsrolle wird sich verändern, wenn du beginnst, nicht nur zu verstehen, sondern zu handeln. Wenn du in deinen Entscheidungen konsequent wirst, deine Klarheit nicht länger hinter Verständnis versteckst und Verantwortung übernimmst, dann wirst du eine neue Dimension der Führung erreichen.
Es geht nicht darum, alles zu wissen oder jede Entscheidung im Voraus perfekt zu verstehen. Es geht um den Mut, die Verantwortung für dein Business zu übernehmen und das zu tun, was deine Führung braucht – auch wenn es ungemütlich wird.
Führe mit Klarheit, nicht mit Verständnis.
Wenn du den Drang spürst, zu erklären oder zu rechtfertigen, frag dich: Was will ich wirklich vermeiden? Oft geht es nicht um das Verständnis der Situation, sondern um das Vermeiden von Entscheidungen, die dich in deine wahre Führungskraft bringen würden. Die Leitwölfin geht voran, sie versteht nicht jede Wendung des Weges, aber sie vertraut auf ihre Instinkte und ihre Klarheit.
Verstehst du das? Es geht nicht darum, alles zu verstehen. Es geht darum, klar zu führen.
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