In einer Welt, die immer komplexer, schneller und vernetzter wird, stoßen klassische Denkweisen oft an ihre Grenzen. Die Herausforderungen unserer Zeit – von Digitalisierung und Klimawandel bis zu sozialen Umbrüchen – verlangen nach neuen Perspektiven und Führungsansätzen, die das Ganze im Blick behalten. Hier kommen die Begriffe Holons und Haufen ins Spiel. Doch was steckt dahinter? Und wie führen wir daraus wirklich ganzheitlich, also holistisch?


Was ist ein Holon?

Der Begriff Holon wurde vom Philosophen Arthur Koestler geprägt. Er beschreibt etwas, das gleichzeitig ein Ganzes und ein Teil eines größeren Ganzen ist. Ein Holon ist also eine Einheit, die eigenständig funktioniert, aber auch in Beziehung zu anderen Teilen steht.

Beispiele:

  • Eine Zelle ist ein Holon: Sie ist selbständig lebensfähig, aber Teil eines Organs.

  • Ein Mitarbeiter ist ein Holon: Er ist eigenverantwortlich, aber Teil eines Teams.

  • Ein Team ist ein Holon: Es arbeitet selbständig, ist aber Teil der gesamten Organisation.

Holons sind also verschachtelte Systeme in Ebenen, die ineinander greifen und zusammenwirken. Jedes Holon hat seine eigene Identität und Funktion, aber ist auch eingebettet in ein größeres System.


Was ist ein Haufen?

Der Begriff Haufen beschreibt hingegen eine bloße Ansammlung von Einheiten, die wenig oder keine systemische Verbindung zueinander haben. In einem Haufen agieren die Teile eher nebeneinander, nicht miteinander.

Beispiele:

  • Eine Gruppe Menschen, die zufällig am selben Ort sind, ohne gemeinsame Ziele oder Struktur.

  • Eine Sammlung von Projekten ohne koordinierende Steuerung.

Ein Haufen fehlt die systemische Verbundenheit und der Fokus auf ein gemeinsames Ganzes. Er ist eher zufällig und unkoordiniert.


Warum ist der Unterschied so wichtig?

In der heutigen Zeit sprechen wir oft von Teams, Netzwerken, Organisationen oder Gesellschaften – doch nicht jede dieser Zusammensetzungen ist ein echtes, lebendiges Ganzes. Der Unterschied zwischen Holon und Haufen zeigt, ob wir wirklich in Verbindung und Synergie arbeiten – oder nur nebeneinander her.

  • Holons ermöglichen Integration, Entwicklung und nachhaltige Wirksamkeit.

  • Haufen sind oft Quelle von Chaos, Ineffizienz und Orientierungslosigkeit.


Holistische Führung – was heißt das?

Holistische Führung nimmt diese systemische Sicht auf und gestaltet Führung als ganzheitlichen Prozess. Sie erkennt, dass Führung nicht nur das Steuern von Einzelpersonen oder Aufgaben ist, sondern das Einweben von Menschen, Teams und Systemen in eine lebendige, sich entwickelnde Ordnung.

Das bedeutet:

  • Die Führungskraft sieht sich selbst als Teil eines größeren Holons, nicht als allmächtige Instanz „über“ den anderen.

  • Sie fördert die Selbstorganisation der einzelnen Holons (Teams, Abteilungen, Mitarbeiter).

  • Sie gestaltet Räume, in denen Beziehung, Resonanz und gemeinsame Sinnfindung möglich sind.

  • Sie achtet auf Balance zwischen Autonomie (Individualität) und Kooperation (Gemeinschaft).

  • Sie erkennt, dass jede Ebene eigenständig und doch eingebettet ist – und fördert die Ganzheitlichkeit.


Holons, Haufen und unsere Zeit: Warum es gerade jetzt so wichtig ist

Unsere Welt erlebt durch Digitalisierung, Globalisierung und gesellschaftliche Umbrüche eine steigende Komplexität. Herausforderungen wie Klimawandel, soziale Ungleichheit und disruptive Technologien lassen sich nicht mehr durch lineares Denken oder hierarchisches Management lösen.

Wir brauchen:

  • Systemisches Denken: Erkennen, wie Teile und ganze Systeme zusammenwirken.

  • Integration: Verknüpfen von scheinbaren Gegensätzen (z.B. Stabilität und Flexibilität).

  • Gemeinschaftliches Handeln: Zusammenführen von Vielfalt und Individualität.

Wer heute nur „Haufen“ organisiert – also isolierte Projekte, Abteilungen oder Personen ohne Verbindung und gemeinsames Ziel – wird scheitern. Wer jedoch Holons schafft, in denen sich alle Ebenen und Einheiten lebendig und verbunden erfahren, schafft nachhaltige Stärke und Innovationskraft.


Spiral Dynamics und Holons: Entwicklung in Ebenen

In der integralen Theorie und Spiral Dynamics lernen wir, dass Entwicklung auf verschiedenen Ebenen (Farben) verläuft, die jeweils neue Ganzheiten (Holons) hervorbringen. Jedes Holon integriert und transzendiert das vorherige.
Führung aus dieser Perspektive fordert, dass wir nicht nur auf einzelne Ebenen schauen, sondern immer die gesamte Entwicklungskette im Blick haben.


Zusammenfassung: Was bedeutet das für dich als Führungskraft?

  • Frage dich: Organisiere ich einen echten Holon oder nur einen Haufen?

  • Fördere ich Beziehung, Sinn und Resonanz in meinem Team und meiner Organisation?

  • Wie kann ich Räume schaffen, in denen Selbstorganisation und Entwicklung möglich sind?

  • Erkenne ich, dass ich selbst ein Holon bin – eingebettet in größere Systeme?

  • Entwickle ich eine holistische Haltung, die alle Ebenen (Individuum, Team, Organisation, Gesellschaft) mitdenkt?


Holistische Führung ist die Kunst, lebendige Holons zu gestalten und damit wirksam in komplexen Zeiten zu wirken. Sie lädt ein, loszulassen, zu verbinden und gemeinsam zu wachsen. Gerade heute eine Führung, die wir mehr denn je brauchen.

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